Komfortzonen

Sich in der persönlichen Komfortzone aufzuhalten ist äusserst bequem. Es gibt also keinen offensichtlichen Grund, sie zu verlassen. Und schon gar nicht, wenn es sich dabei um eine üppig gepolsterte Sofalandschaft der dänischen Manufaktur Eilersen handelt.

Als Hommage an die Einfachheit bezeichnet Jens Juul Eilersen das modulare System «Block», das als tiefes, weiches und gemütliches Sitzmöbel flexibel konfiguriert werden kann. Im Vordergrund Tisch «Spider», dessen Gestell aus Stahl- oder Messingrohren an ein Spinnennetz erinnert.
Als Hommage an die Einfachheit bezeichnet Jens Juul Eilersen das modulare System «Block», das als tiefes, weiches und gemütliches Sitzmöbel flexibel konfiguriert werden kann. Im Vordergrund Tisch «Spider», dessen Gestell aus Stahl- oder Messingrohren an ein Spinnennetz erinnert.

Komfortzonen:
Eingebettet in die herrliche Landschaft Fünens, der drittgrössten Insel Dänemarks, ist der Sitz eines Unternehmen aus dem Jahr 1895 angesiedelt. Hinter dessen Mauern befinden sich auf einer Ausstellungsfläche von 1600 Quadratmetern Polstermöbel, die sich weit über die Grenzen Skandinaviens hinaus grösster Beliebtheit erfreuen. In harmonische, farblich abgestimmte Loungebereiche unterteilt, präsentieren sich hier die unterschiedlichsten Modelle: Grosse, modulare Sitzlandschaften, in hochwertiges Textil oder weiches Leder gehüllt, mit breiten Arm- und Rückenlehnen und voluminösen Korpi. Aber auch minimalistische Zweisitzer, Lehnsessel oder Liegen auf filigranen Gestellen. Allein der Anblick der Polstermöbel mit all den zahlreichen, grosszügig gepolsterten Daunenkissen strahlt ein hohes Mass an Gemütlichkeit aus. Jedes einzelne Modell zeichnet sich durch ein geradliniges und zeitloses Design aus, wobei der Fokus auf Handwerkskunst und Qualität liegt. Und das wird ganz besonders beim Herzstück der Sofas, dem Innenleben, ersichtlich. Bei Eilersen ist es nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht, die Kernkompetenz in Augenschein zu nehmen: Jedem Sofa liegt ein leichter und flexibler Rahmen aus präzisionsgefertigtem Massivholz zugrunde, bei dem alle Teile verleimt und mit Dübeln zusammengehalten werden. Durch die Verwendung spezieller Wellenfedern, sogenannter Nozag-Federn, wird der lang anhaltende Sitzkomfort mit einer leisen Sitzfederung gewährleistet. Besonders schwerer und haltbarer Polyurethanschaum sorgt für dauerhaften Komfort, Elastizität und Formstabilität – auch über einen sehr langen Gebrauchszeitraum hinweg. Diese überaus üppige Polsterung, für die, abgesehen von den Sitzflächen, weiche Daunenfedern verwendet werden, zählt zu den Alleinstellungsmerkmalen des dänischen Herstellers. Ebenso wie die Vielfalt der Bezugsmöglichkeiten: Über 400 Stoffe und zahlreiche Ledersorten stehen zur Auswahl. Im Showroom bietet sich die Gelegenheit, auf den unterschiedlichen Sitzmöbeln Platz zu nehmen, Stoff- und Ledermuster zu befühlen und eingehend auf sich wirken zu lassen. Ergänzt wird das Sortiment seit 2013 zudem von Möbeln der Untermarke Juul, die mit ihrer reduzierten Designsprache und vor allem hinsichtlich des Preises ein noch breiteres und jüngeres Publikum anspricht. Die Modelle sind oftmals kleiner und wirken leichter als die modularen Modelle der Muttermarke, die gerne grosszügige Flächen einnehmen. Die Sofas beider Marken sind begehrter denn je, können sie dank ihres zeitlosen Aussehens und vor allem aufgrund ihrer hochstehenden Qualität nicht selten eine beachtliche Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren erreichen. Nun liegt die Vermutung nahe, dass das Unternehmen sich von Anfang an aufgrund seiner Polstermöbel einen Namen machte – doch weit gefehlt. Alles begann mit einer Kutsche. Der junge Niels Eilersen fertigte sie zum Abschluss seiner Lehre als Stellmacher an. Ohne während der Bauzeit je ein Pferd angespannt zu haben, gelang sie perfekt und erregte damals grosse Aufmerksamkeit. Durch diesen Erfolg bestätigt, eröffnete er mit 22 Jahren seinen eigenen Laden in Skamby auf der Insel Fünen, um Räder und Kutschen zu fertigen. Später sattelte er, dem technischen Fortschritt geschuldet, auf die Automobilbranche um und produzierte zusammen mit seinen Söhnen Karosserien für Busse und LKWs. Bald waren die Eilersens Pioniere auf dem Gebiet des dampfgebogenen Holzes und beschäftigten das halbe Dorf. Bis 1934 die Fabrik niederbrannte. Abermals in die Automobilbranche zu investieren machte wenig Sinn, da bereits Fliessbänder und Stahlteile Einzug hielten. So war die Idee geboren, sich auf den Möbelmarkt zu konzentrieren. Und das hat sich bis heute als beste Entscheidung überhaupt erwiesen – einige Sofas und Sessel schafften es sogar in die Kulisse diverser dänischer Fernsehshows. Seit vielen Jahren geniesst Eilersen den Ruf als international bekannte wie erfolgreiche Manufaktur, die bereits in vierter Generation geführt wird: Seit 32 Jahren haben die beiden Brüder Nils und Anders die Geschäftsleitung inne, für die Designs zeichnet bis heute zum grössten Teil ihr Vater Jens Juul Eilersen verantwortlich.

Ohne während der Bauzeit je ein Pferd angespannt zu haben, gelang sie perfekt und erregte damals grosse Aufmerksamkeit. Durch diesen Erfolg bestätigt, eröffnete er mit 22 Jahren seinen eigenen Laden in Skamby auf der Insel Fünen, um Räder und Kutschen zu fertigen. Später sattelte er, dem technischen Fortschritt geschuldet, auf die Automobilbranche um und produzierte zusammen mit seinen Söhnen Karosserien für Busse und LKWs. Bald waren die Eilersens Pioniere auf dem Gebiet des dampfgebogenen Holzes und beschäftigten das halbe Dorf. Bis 1934 die Fabrik niederbrannte. Abermals in die Automobilbranche zu investieren machte wenig Sinn, da bereits Fliessbänder und Stahlteile Einzug hielten. So war die Idee geboren, sich auf den Möbelmarkt zu konzentrieren. Und das hat sich bis heute als beste Entscheidung überhaupt erwiesen – einige Sofas und Sessel schafften es sogar in die Kulisse diverser dänischer Fernsehshows. Seit vielen Jahren geniesst Eilersen den Ruf als international bekannte wie erfolgreiche Manufaktur, die bereits in vierter Generation geführt wird: Seit 32 Jahren haben die beiden Brüder Nils und Anders die Geschäftsleitung inne, für die Designs zeichnet bis heute zum grössten Teil ihr Vater Jens Juul Eilersen verantwortlich.

EILERSEN.EU
JUUL.EU

Die Untermarke Juul soll mit geradlinigen, modernen Designs und erschwinglichen Preisen vor allem das jüngere Publikum ansprechen. Sofa «Juul 311» ist eine harmonische Synergie zwischen Proportionen, schlanken Linien und Details, wie die Ziernähte der Kissen.
Die Untermarke Juul soll mit geradlinigen, modernen Designs und erschwinglichen Preisen vor allem das jüngere Publikum ansprechen. Sofa «Juul 311» ist eine harmonische Synergie zwischen Proportionen, schlanken Linien und Details, wie die Ziernähte der Kissen.
In vierter Generation: Die beiden Brüder Nils (re.) und Anders Juul Eilersen haben seit 1988 die Geschäftsleitung inne, ihr Vater Jens Juul arbeitet bis heute ständig an neuen Designs.
In vierter Generation: Die beiden Brüder Nils (re.) und Anders Juul Eilersen haben seit 1988 die Geschäftsleitung inne, ihr Vater Jens Juul arbeitet bis heute ständig an neuen Designs.
Die Firmengeschichte begann im Jahr 1895. Aus der ehemaligen Manufaktur, die Kutschen und Räder aus dampfgebogenem Buchenholz fertigte, wurde bald ein international bekannter Polstermöbelhersteller. Im Jahr 2011 verliess das letzte Sofa die Produktion in Dänemark, anschliessend wurde sie zur riesigen Ausstellungsfläche umgebaut. Seit 1998 werden die hochwertigen Polstermöbel in China und seit 2011 zudem in der Slowakei hergestellt.
Die Firmengeschichte begann im Jahr 1895. Aus der ehemaligen Manufaktur, die Kutschen und Räder aus dampfgebogenem Buchenholz fertigte, wurde bald ein international bekannter Polstermöbelhersteller. Im Jahr 2011 verliess das letzte Sofa die Produktion in Dänemark, anschliessend wurde sie zur riesigen Ausstellungsfläche umgebaut. Seit 1998 werden die hochwertigen Polstermöbel in China und seit 2011 zudem in der Slowakei hergestellt.

Text: Silja Cammarata
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 12/20•01/21

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