Rebecca Clopath kann in der Küche auch mit all den Dingen etwas anfangen, die andere für Unkraut halten: Brennnesselsaat oder Wiesenkümmel, Löwenzahn oder Spitzwegerich. Und zaubert daraus Genüsse, die dazu führen, dass sie mittlerweile als talentierteste Nachwuchsköchin der Schweiz gilt. Ihre Kunst zeigt sie meist in ihrer Stivetta in Lohn, gelegen auf 1600 Meter in der Region Viamala und manchmal als Gastköchin im In- und Ausland – und bei ihren Esswahrnehmungen und den Workshops zum Kochen mit wilden Gewächsen. Und damit tut sie nicht nur etwas für die kulinarische Bildung ihrer Gäste, sondern auch und ganz besonders etwas für ihre Heimatregion, in die sie nach Jahren in fremden Küchen zurückkehrte und wo sie heute den elterlichen Hof weiterführt.
Nachgefragt:
Dieses
Küchengerät würde ich nie hergeben:
Meinen
Pacojet, ein Gerät, mit dem man Tiefgekühltes direkt in feinste Pürees
verwandeln kann – ohne Auftauen.
Dieses
Gericht überlasse ich lieber anderen:
Ganz
klar: Lasagne macht am besten meine Mama!
Das
macht mich in fremden Küchen wahnsinnig:
Wenns
keine grossen Schneidebretter gibt.
Den
Abwasch machen ist für mich...
..voll
easy.
Meine
Lieblingsküche ist:
Immer
noch die von meinem ehemaligen Chef Stefan Wiesner aus Escholzmatt. Auf ganz
kleiner Fläche hat da alles Platz – und dann kocht er ja auch noch draussen
über offenem Feuer oder auf dem Feuerring. Perfekt!
Text: Barbara Hallmann, Fotos: Claudia Link
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 06•07/2020