Joëlle Gutedel hatte nach ihrem Studium einfach keine Lust, tagein, tagaus im Büro zu sitzen – und weil sie viele Jahre an Anlässen gearbeitet hatte, reifte in ihr eine Idee: Wie wäre es, mit einem alten Auto herum zu fahren und Menschen mit genau den Gerichten eine Freude zu machen, die sie selbst am meisten liebte? Mit Crêpes, Flammkuchen und anderen französischen Leckereien war sie selbst gross worden, stammt ihr Vater doch aus Strassburg und zauberte für die kleine Joëlle oft diese Köstlichkeiten aus seiner Heimat. Die Idee begeisterte auch den Marketing-Profi Florian Stüdeli. Und weil der Papa durch seine Rezepte ohnehin immer mit dabei ist, war schnell klar, dass Joëlle und Florian ihren Foodtruck nach ihm benennen würden – oder besser nach dem markanten Schnauz, den er trägt.
Nachgefragt:
Dieses
Küchengerät würde ich nie hergeben:
Joëlle:
Meinen Combisteamer.
Flo:
Den SousVide Garer.
Dieses
Gericht überlasse ich lieber anderen:
Joëlle:
Meinem Papa seine legendäre Gemüseterrine. Ich finde sie viel zu aufwendig,
aber sie ist extrem schön und sehr lecker.
Flo:
Unserem Pizzabäcker seine Pizza. Er hat einfach mehr «Amore» – und mehr Können.
Das
macht mich in fremden Küchen wahnsinnig:
Joëlle:
Wenn es nur kleine, stumpfe Messer gibt.
Flo:
Unordnung – alles muss seinen Platz haben.
Den
Abwasch machen ist für mich...
Joëlle:
notwendiges Übel.
Flo:
pure Meditation.
Meine
Lieblingsküche ist:
Joëlle:
Die Küche des BnB, das die Innenarchitekten «in2 Design» in Solothurn
betreiben. Sie hat keine Oberschränke, aber eine integrierte Kühlschublade.
Flo:
Eigentlich jede Outdoor-Küche – kochen im Garten oder in freier Natur ist für
mich unvergleichlich.
Text: Barbara Hallmann
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 06-07/2020