Wohnhaus in Belgien

Naturbelassen

Zusammen mit seiner Frau Kim hat der belgische Architekt Paul Vanrunxt ein Wohnhaus gestaltet, in dem eine nahezu asketische Architektur, natürliche Materialien und rustikale Elemente mit Eleganz zusammenfinden.

Der eigene Hofgarten inmitten der Stadt war für Kim und Paul Vanrunxt ein wichtiger Grund, das Haus aus den 1960er-Jahren zu erwerben. Das 200 Quadratmeter grosse Stück Natur beeinflusste die gesamte Innenraumgestaltung.
Der eigene Hofgarten inmitten der Stadt war für Kim und Paul Vanrunxt ein wichtiger Grund, das Haus aus den 1960er-Jahren zu erwerben. Das 200 Quadratmeter grosse Stück Natur beeinflusste die gesamte Innenraumgestaltung.
Trotz der teils rustikalen Elemente kommt alles leicht und modern daher. In der Ecke am Fenster steht der «PK22» von Poul Kjaerholm für Fritz Hansen. Der ungewöhnliche Couchtisch ist ein Eigenentwurf aus massiver Eiche.
Trotz der teils rustikalen Elemente kommt alles leicht und modern daher. In der Ecke am Fenster steht der «PK22» von Poul Kjaerholm für Fritz Hansen. Der ungewöhnliche Couchtisch ist ein Eigenentwurf aus massiver Eiche.
Die verschiedenen Töpfe und Krüge hat das Paar auf dem Flohmarkt zusammengetragen.
Die verschiedenen Töpfe und Krüge hat das Paar auf dem Flohmarkt zusammengetragen.

Seit mehr als 30 Jahren entwirft und baut Paul Vanrunxt Häuser für andere Menschen und erfüllt ihnen ihre Wohnträume. Der belgische Architekt und Designer hat sich mit Projekten in Belgien sowie im Ausland von Holland über Frankreich bis an die Costa del Sol in Spanien einen Namen mit dem Neubau und der Renovierung von Villen gemacht. Während er früher hauptsächlich als Architekt tätig war und sich auf den Bau der äusseren Hülle konzentrierte, ist er mit seinem Studio heute ganzheitlich unterwegs und setzt sich auch mit der Innenraumgestaltung seiner Projekte auseinander.

Vor zwei Jahren bekam Paul Vanrunxt die Gelegenheit, sein eigenes Traumhaus zu verwirklichen. Auf die Frage, wie er die Sache angegangen sei und was er anders gemacht habe, antwortet der erfahrene Villenbauer schlicht und einfach «nichts». «Ich war zwar zum ersten Mal mein eigener Kunde, aber der Prozess war derselbe. Wenn ich ein Haus für einen Auftraggeber oder eine Auftraggeberin entwerfe, mache ich das mit der gleichen Sorgfalt, wie wenn es mein eigenes wäre.» Manche sagen, es sei sein Stil. Paul Vanrunxt sagt: «Ich gestalte nur solche Häuser, in denen ich selbst gern leben würde.»

Völlige Freiheit
Das Haus steht mitten in Mechelen, einer Stadt, die man auf halbem Weg zwischen Antwerpen und Brüssel passiert. Für Paul Vanrunxt und seine Frau Kim war es vor allem wegen des Gartens und der Fassade attraktiv. Tatsächlich sind dies auch die einzigen beiden Dinge, die der Architekt und Designer von dem ursprünglichen Anwesen aus den 1960er-Jahren beibehalten hat. «Wir entdeckten das Haus vor zwei Jahren. Auf den ersten Blick hatte es nichts Besonderes, die Fassade war grau, die Räume dunkel, die Fenster aus Aluminium. Aber mit einer Fassadenbreite von vierzehn Metern und einem Innenhofgarten, war es in der Stadt eine absolute Rarität. Wir erkannten das Potenzial sofort und verwandelten das hässliche Entlein in ein schönes, zeitloses Zuhause, das gleichzeitig auch unser Designstudio beherbergt.»

Die Wohnküche liess Paul Vanrunxt in mattem Weiss streichen und kombiniert dieses mit beigem Kalkstein. Das helle Ambiente verleiht dem vielschichtigen Interieur einen uniformen Look. Der Esstisch aus massivem Pappelholz ist ein Eigenentwurf, ebenso die Porzellanleuchten darüber.
Die Wohnküche liess Paul Vanrunxt in mattem Weiss streichen und kombiniert dieses mit beigem Kalkstein. Das helle Ambiente verleiht dem vielschichtigen Interieur einen uniformen Look. Der Esstisch aus massivem Pappelholz ist ein Eigenentwurf, ebenso die Porzellanleuchten darüber.

Mehr Einblicke in das Wohnhaus gibt es im Magazin RAUM UND WOHNEN. Die Ausgabe 09•10/23 lässt sich online bestellen.

Text: Kurt G. Stapelfeldt Fotos: Hendrik Biegs / Living Inside
Bearbeitung: Kirsten Höttermann
aus dem Magazin: Raum und Wohnen, Zeitschrift Nr. 09•10/23

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