Designgedanken fürs Bad

Christian Werner ist ein Designer, der das Thema Bad und Sanitär tief verinnerlicht hat und schon seit Jahrzehnten zusammen mit Duravit an innovativen Lösungen für das Badezimmer arbeitet. Fünf Fragen an Christian Werner über seine neue Badkollektion «Vitrium», eine der ausgewählten Designserien der Duravit «Artisan Lines».

Das Bad als Wohlfühlort: Die zeitlose Badserie «Vitrium» bietet Geborgenheit auf kleinstem Raum. Die Kollektion kreierte Designer Christian Werner für Duravit.
Das Bad als Wohlfühlort: Die zeitlose Badserie «Vitrium» bietet Geborgenheit auf kleinstem Raum. Die Kollektion kreierte Designer Christian Werner für Duravit.
Auffälligstes Gestaltungsmerkmal ist die geringe Möbeltiefe mit dem überstehenden Aufsatzbecken, weshalb der Entwurf auch für kompakte Badezimmer geeignet ist.
Auffälligstes Gestaltungsmerkmal ist die geringe Möbeltiefe mit dem überstehenden Aufsatzbecken, weshalb der Entwurf auch für kompakte Badezimmer geeignet ist.
Eine horizontale, in den Metallrahmen integrierte Griffleiste vervollständigt das reduzierte Möbel mit einem Auszug.
Eine horizontale, in den Metallrahmen integrierte Griffleiste vervollständigt das reduzierte Möbel mit einem Auszug.

Christian Werner zählt zu den anerkanntesten Designern Deutschlands und konnte mit seinen einzigartigen Designs schon mehrfach Designpreise wie beispielsweise den Red Dot Award und German Design Gold Award gewinnen. Er studierte von 1980-1986 Industriedesign in Berlin und Hamburg. Nachdem er von 1987 bis 1992 als angestellter Designer tätig war, ist er seit 1992 selbstständig mit eigenem Designbüro. Zu seinen Kunden zählen Marken wie Rolf Benz, Ligne Roset, Garpa und Tobias Grau. Zudem realisierte er innenarchitektonische Projekte für JAB Anstoetz, Concept Carpet oder Clubmed.

2010 startete Christian Werner als erster Möbeldesigner für Duravit mit der Badmöbelserie «Ketho», 2015 folgte die Serie «L-Cube» und nur ein Jahr später präsentierte er mit «c-bonded» eine Innovation, mit der Möbel und Becken praktisch nahtlos zusammengefügt werden. Nach vielen erfolgreichen Möbelprojekten für das Bad, ist mit «Vitrium» nun erstmals das Waschbecken, im Zusammenspiel mit Konsolenunterschränken und Waschtischunterbauten, fester Bestandteil seines Entwurfs.

Fünf Fragen an Christian Werner

Designer Christian Werner.  Foto: Stephan Abry.
Designer Christian Werner. Foto: Stephan Abry.

Herr Werner, an welchem Designgedanken orientierten Sie sich während der Entwicklung der Badkollektion Vitrium?
Christian Werner: Mit Vitrium wollte ich eine Badserie entwerfen, die sich den Ritualen und der Achtsamkeit hingibt, die das Bad mit sich bringt. Die gläsernen, fein hinterleuchteten Fronten geben den Dingen eine Bühne. Wie eine Vitrine. Umgesetzt haben wir die Serie mit filigranen Rahmen, die die Möbelfronten fassen und dadurch eine besondere Wertigkeit schaffen. Die speziell dafür entworfenen Waschbecken, ob als runde Aufsatzbecken oder als integriertes c-bonded-Becken definiert, unterstreichen die konsequente modern-zeitlose Formensprache. Die kreisrunden Aufsatzbecken auf den geradlinigen Möbeln bilden eine ruhige und dennoch spannungsvolle Symbiose, ein harmonisches Spiel der Geometrie, dass sich unseren Ritualen im Bad hingibt.

Wenn Sie die Serie in ihrer Gesamtheit betrachten, was zeichnet Vitrium für Sie persönlich aus und wie würden Sie den Stil ihrer Serie beschreiben?
Christian Werner: Für mich sind es zum einen die Fronten, die den Blick ins Innere der Schränke zulassen und das Verhalten im Bad auf Kontemplation und Achtsamkeit lenken. Zum anderen ist es das langlebige Design, das gerade im Badezimmer von grosser Bedeutung ist. Aus diesem Grund habe ich mich bewusst von kurzlebigen und modischen Formen distanziert, um eine qualitativ hochwertige sowie ästhetisch nachhaltige Badserie zu kreieren.

Was hebt die Serie Ihrer Meinung nach von anderen Badserien ab?
Christian Werner: Der schöne filigrane Rahmen setzt einen einzigartigen Akzent, besonders in Verbindung mit den Glasfüllungen. Der aussergewöhnliche Eindruck von Vitrium entsteht aus der Komposition der Formen und Materialien, ein harmonisches Ganzes mit einer besonderen Optik. Die Materialien Glas, Metall, Holz und der Mineralwerkstoff Durocast Ultraresist fügen sich hier zu einem Bild aus urbanen und architektonischen Assoziationen.

Welchen Mehrwert ermöglicht die Badkollektion und welche Möglichkeiten gibt es bei der Badgestaltung?
Christian Werner: Es kann individuell gewählt werden, rundes oder eckiges Becken, Möbel entweder mit den eher klassischen Fronten, in Holzoptik oder mit getönter Glasfront. Sie bietet die Option, schöne Accessoires zu inszenieren. Die Unterschränke wirken wie kleine, wahlweise sogar hinterleuchtete Schaukästen für schöne Badutensilien, Kosmetika, Fundstücke et cetera. Ein ganz neuer Ansatz. Bei den runden Aufsatzbecken mit dem Überstand ergeben sich sehr praktische Vorteile für die Raumnutzung, vor allem in kleineren Bädern. Der Waschtischunterschrank kann deutlich schlanker aber trotzdem mit ausreichend grossem Waschbecken ausgeführt werden. Darüber hinaus ergibt sich daraus ein schöner Rhythmus, denn der Überstand betont das Zusammenspiel der runden und rechteckigen Formen. Es ist nicht nur praktisch, sondern sieht sehr cool aus.

Wie sind Sie zu der Idee des «überlappenden» runden Aufsatzbecken gekommen?
Christian Werner: Als Designer beobachte ich meine Umgebung sehr genau. Man muss Dinge, die einem als selbstverständlich erscheinen, hinterfragen können. So fiel mir auf, dass gerade in nicht so grossen Bädern die üblichen rechteckigen Waschplätze im Wortsinn ziemlich herausstechen. Die Lösung entwickelte sich aber erst beim Zeichnen. Was zunächst grafisch sehr reizvoll erschien, die Überschneidung des Kreises beim Becken mit einem Rechteck bei der Konsole, erwies sich umgehend als ausserordentlich vorteilhaft für den Gebrauch. Das runde Becken kann einen grösseren Durchmesser erhalten und der Waschtischunterschrank bezeihungsweise die Konsole darunter kann schlanker werden. Dadurch fügt er sich selbst in kleinen Bädern zurückhaltend ein. Durch den Sockel, auf dem das runde Waschbecken ruht, scheint es fast so, als würde es auf dem Möbel schweben.

Mit Vitrium präsentiert Duravit erstmals Waschbecken, die aus dem Mineralguss «DuroCast UltraResist» hergestellt werden.
Mit Vitrium präsentiert Duravit erstmals Waschbecken, die aus dem Mineralguss «DuroCast UltraResist» hergestellt werden.

Über die Duravit AG
Die Duravit AG mit Sitz in Hornberg ist einer der international führenden Hersteller von Designbädern und in weltweit über 130 Ländern aktiv. Das Produktportfolio des Komplettbadanbieters umfasst Sanitärkeramik, Badmöbel, Dusch- und Badewannen, Wellnesssysteme, Dusch-WCs, Armaturen und Accessoires sowie Installationssysteme in höchster Qualität. Neben der internen Designkompetenz kooperiert die Duravit AG in der Produktentwicklung eng mit einem internationalen Netzwerk aus Designern wie Cecilie Manz, Philippe Starck, Christian Werner oder Sebastian Herkner und Bertrand Lejoly sowie talentierten Newcomern.

DURAVIT AG

In derselben Formensprache ergänzen runde und rechteckige Spiegel sowie Spiegelschränke mit integrierter LED-Beleuchtung das Badmöbelprogramm.
In derselben Formensprache ergänzen runde und rechteckige Spiegel sowie Spiegelschränke mit integrierter LED-Beleuchtung das Badmöbelprogramm.

Interview: PD, Fotos: © Duravit

Artikel teilen

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln.

Notwendige Cookies werden immer geladen