Vom Nest zum Dorf: Vor zehn Jahren noch bekannt als The Nest, kamen zu der einstigen kleinen Wohnung in einem Genfer Stadthaus aus dem 18. Jahrhundert noch 15 weitere hinzu. Die Vielzahl der liebevoll restaurierten Wohnungen mit Service brachten die Hausherren auf den Namen The Hamlet, zu deutsch, das Dorf.
Es sollte ein ganz besonderes Wohnerlebnis werden, das Individualität und zwischenmenschliche Begegnungen in den Vordergrund stellt. Dank dieser Vision erlebt das Genfer Altstadtgebäude, nach über dreissig Jahren in Familienbesitz, heute seine Renaissance, mit 16 individuell eingerichteten Apartements, individuellem Service und Gemeinschaftsräumen. Tara und Christoph Wondrazcek restaurierten die Wohnungen mit viel Liebe zum Detail, unter Einbezug von Originalelementen wie Eichenparkettböden oder Erkerfenster.
Neben den
komplett ausgestatteten Küchen und Schlafzimmern mit Kingsize-Betten
sorgt besonders die Möblierung bei Designliebhabern für Herzklopfen.
Klassiker und zeitgenössische Entwürfe von Vitra ergänzen zusammen mit
dem gepflegten Innenausbau den persönlichen Charme des Apartmenthauses
The Hamlet. «Zwar kam es durch reinen Zufall zur Zusammenarbeit mit der Schweizer
Designmarke, doch hat sich daraus über die Jahre eine enge Partnerschaft
entwickelt», erklärt Tara, die selbst in dem Stadthaus aufgewachsen
ist. «Vitra spiegelt genau die Werte wider, mit denen wir uns identifizieren. Das Unternehmen ist in Familienbesitz, steckt voller Geschichte, ist designorientiert und produziert lokal.» Im gesamtem Haus trifft man auf Möbel von Designlegenden wie Jean Prouvé, Isamu Noguchi, George Nelson oder Charles und Ray Eames. Und das Beste daran – wer sich als Gast in ein Möbelstück verliebt, muss nicht mit leeren Händen abreisen, denn der Vitra Store im Erdgeschoss führt die Produkte im Sortiment. Auch die Gemeinschaftsräume tragen dazu bei, sich wie zuhause zu fühlen: Da wäre The Square im ersten Stock, ein 200 Quadratmeter grosser Raum mit Bibliothek oder The Gallery für Yoga- oder Pilates-Stunden. Auch die Kulinarik kommt nicht zu kurz; in der Epicerie stehen lokale Köstlichkeiten zur Verfügung, die nach dem Prinzip der Honesty Bar bezogen werden, wobei die Gäste sich bedienen, dies auf einem Zettel vermerken und zu einem späteren Zeitpunkt bezahlen. Wen es nach mehr gelüstet, dem sei das Café Ferdinand, das Demi-Lune oder die Osteria Bottega von der Hausherrin wärmstens empfohlen.
THEHAMLET.COM
VITRA STORE
Text: Silja Cammarata
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 8/2020