«Wir engagieren uns mit Herz fürs Einrichten»

Wer gerne schön wohnt, weiss um den Wert von gutem Handwerk und qualitativ hochwertigen Materialien. Und schätzt eine kompetente Beratung im Fachgeschäft. Dass dem so ist, dafür sorgt auch «Einrichtenschweiz», der Dachverband für die Einrichtungs- und Wohnbranche. Vorstandsmitglied Fritz Steffen erzählt uns mehr darüber.

Steht für solides Handwerk ein: «Einrichtenschweiz», der Dachverband für die Schweizer Einrichtungsbranche.
Steht für solides Handwerk ein: «Einrichtenschweiz», der Dachverband für die Schweizer Einrichtungsbranche.
Fritz Steffen, Vorstand Verband «Einrichtenschweiz», Ressort Bildung.
Fritz Steffen, Vorstand Verband «Einrichtenschweiz», Ressort Bildung.

Fritz Steffen, Sie selbst führen mit Steffen Raumkonzepte AG einen Betrieb mit 20 Mitarbeitenden sowie fünf Lernenden. Gleichzeitig gehören Sie auch zum achtköpfigen Vorstand von «Einrichtenschweiz». Was motiviert Sie zu diesem Engagement?
Einerseits die Überzeugung, dass wir mit unserer Branche für ein wertiges und leidenschaftliches Einrichten stehen, das auch nachhaltig ist. Denn wer auf qualitativ hochstehende Materialien setzt, die von unserem Berufsstand fachlich einwandfrei verarbeitet und montiert werden, investiert in Produkte, die länger halten und an denen man ein Leben lang Freude hat. Von unseren Fachleuten gefertigte Polstermöbel kann man immer wieder auffrischen – sie haben zum Beispiel das Know-how, einen Stuhl aus der Ära von Louis XV. so zu restaurieren, dass er wie neu aussieht. Andererseits liegen mir und dem Verband die Aus- und Weiterbildung unserer Lernenden und Fachleute besonders am Herzen. Das Thema ist ein immerwährender Prozess. Es ist wichtig, die Ausbildungen an Veränderungen und Anforderungen anzupassen, um die Berufe zu erhalten und weiterentwickeln zu können und somit das Handwerk zu stärken. In diesem Bereich ist einiges am Laufen, wovon man in Zukunft hören wird. Natürlich sind wir dabei dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation verpflichtet.

Zu «Einrichtenschweiz» gehören drei Sektionen: Interieursuisse, Verband Schweizer Möbelindustrie und der Schweizer Möbelfachhandel. Worin besteht denn die Aufgabe des Dachverbands?
Wir sehen uns als ganzheitlichen Ansprechpartner für die Branche – von den MöbelherstellerInnen über die Einrichtungsgeschäfte bis hin zu den MöbelhändlerInnen. Wir bringen einerseits die Mitglieder aller Sektionen zusammen, können ihre Interessen wahren und sie gleichzeitig auch mit weiteren Zulieferern vernetzen. Dadurch stärken wir den Stellenwert und das Prestige der Schweizer Möbelbranche. Darüber hinaus wird durch diesen Zusammenschluss die Aus- und Weiterbildung unserer Mitglieder noch besser aufeinander abstimmt. Denn der Erfolg unserer Branche basiert nicht zuletzt auch auf unseren top ausgebildeten MitarbeiterInnen. Unsere EndkundInnen finden beim Dachverband sämtliche Mitgliederadressen von Einrichtungsgeschäften, Ateliers, FachhändlerInnen und Schweizer MöbelherstellerInnen, aber auch Anlaufstellen für Qualitätsansprüche oder Expertisen. Und natürlich profitieren sie direkt von den Leistungen unserer Branche; also kompetente Beratung, beste Materialien und einwandfreie Ausführungen.

Welche Berufe gibt es denn unter dem Dachverband?
Wir bieten sechs Grundausbildungen an: WohntextilgestalterIn, RaumausstatterIn, IndustriepolsterIn, Detailhandelsfachmann/-frau – alles Ausbildungen mit Eidg. Fähigkeitszeugnis. Zusätzlich gibt es Ausbildungen als DetailhandelsassistentIn oder DekorationsnäherIn, die mit einem eidg. Berufsattest abgeschlossen werden können. Im Bereich der Weiterbildung können verschiedene Wege eingeschlagen werden, hier bieten wir insgesamt sogar acht Berufsprüfungen oder höhere Fachprüfungen an.

Mit welchen Projekten beschäftigen Sie sich als Verantwortlicher des Ressorts Bildung denn zurzeit?
Die Ausrichtung der Aus- und Weiterbildungen ist ein fester Bestandteil unseres Auftrags. Wie schon oben erwähnt prüfen wir laufend, welche Anpassungen in den verschiedenen Bereichen notwendig sind, um den Anforderungen des Marktes zu entsprechend. Aktuell sind wir auch an den Vorbereitungen für die SwissSkills in Bern – der gesamtschweizerischen Berufsmeisterschaft, an der im September über 150 Lehrberufe teilnehmen und sich nicht nur präsentieren, sondern auch in unterschiedlichen Wettbewerben messen werden. Von unserem Berufsstand werden je vier Zweierteams, bestehend aus WohntextilgestalterIn und RaumausstatterIn teilnehmen. Ihre Aufgabe wird es sein, gemeinsam eine Raumsituation zu gestalten, bei der alle Disziplinen aus ihrer Grundausbildung zum Tragen kommen. Das wird eine spannende Sache! Gleichzeitig wird sich in unserem Bereich auch der Beruf Industriepolsterer/-in präsentieren. Die SwissSkills sind ein hervorragender Event, um hautnah zu erleben, welche Berufe es gibt und was diese alles beinhalten. Für uns ist es deshalb eine ideale Plattform, uns künftigen Lernenden zu präsentieren. Denn der Nachwuchs ist ein Garant dafür, dass unser Handwerk und unsere Kompetenz auch in Zukunft dafür sorgen, den Stellenwert und das Prestige unserer Branche in der Schweiz zu steigern. Wir haben da echt viel zu bieten! Davon bin nicht nur ich persönlich überzeugt, dafür steht der Dachverband «Einrichtenschweiz».

EINRICHTENSCHWEIZ

Interview: Ursula Bünter
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 08•09/22

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