Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Finnland und Japan präsentierte der finnische Möbelhersteller Artek auf der Mailänder Designwoche die «Friendship Collection».
Wer sich einmal dem trockenen, lakonisch-skurrilen Humor des Regisseurs Aki Kaurismäki aussetzt, merkt schnell, kulturell gesehen scheinen die Finnen uns weniger nah zu sein als ihre nordischen Nachbarn. Die räumliche Distanz kann nicht der Grund sein, denn es gibt ein Land, das sich 7500 km entfernt auf einem anderen Kontinent befindet und doch ganz besondere Beziehungen zu Finnland pflegt: Japan. Vielleicht liegt das an den Menschen, beide Völker gelten als hochtraditionell, fleissig, höflich und vergleichsweise introvertiert. Auch teilen sie die Liebe zur Natur, zu moderner Technologie und eben zu exzentrischen Filmen. Was es auch ist, Finnen und Japaner verbindet ein starkes Band, was beide Länder in diesem Jahr dazu veranlasst, ihre 100-jährigen diplomatischen Beziehungen zu feiern. Anlässlich dieses Jubiläums präsentierte das finnische Label Artek auf der Mailänder Designwoche die «FIN/JPN Friendship Collection». Für die Kollektion arbeiteten finnische und japanische Gestalter zusammen, um traditionelle Handwerkskunst mit zeitgenössischen und klassischen Designs aus beiden Kulturen zu verbinden. So färbte beispielsweise ein Indigospezialist aus Tokushima Alvar Altos «Hocker 60» in traditionellem Verfahren blau, und ein auf Kimono-Stoffe spezialisiertes Haus in Kyoto druckte ein Muster von Ainar Aalto auf Baumwolle. Alle Designs gibt es ab sofort zu kaufen – zum Glück für uns nicht nur in Finnland und Japan.
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Text: Kirsten Höttermann
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 5/2019
Bezugsquelle: ARTEK