Eleganz, Präsenz, Fröhlichkeit

Eva Marguerre und Marcel Besau arbeiten zusammen, seit sie sich im Studium an der Hochschule für Gestaltung kennen lernten. Doch inzwischen ist viel passiert, denn mittlerweile gehört das Duo zum absoluten Who-is-Who der deutschsprachigen Designszene.

So fröhlich kann Arbeit aussehen: Besau Marguerre statteten das Fotostudio eines grossen Online-Modehändlers aus – natürlich mit Leuchten aus ihrem Studio und knallbunt.
So fröhlich kann Arbeit aussehen: Besau Marguerre statteten das Fotostudio eines grossen Online-Modehändlers aus – natürlich mit Leuchten aus ihrem Studio und knallbunt.
Marcel Besau und Eva Marguerre führen seit 2012 zusammen ein Designstudio in Hamburg, in dem unter anderem ein Beistelltisch aus Marmor und Eichenholz für Favius entstand. Die Serie trägt den Namen Sediment und zeichnet sich durch die aussergewöhnliche Verarbeitung der Marmortischplatte aus: Raue und polierte Streifen wechseln sich ab und transformieren so die Haptik und Farbtönung des Materials auf zwei unterschiedliche Arten.
Marcel Besau und Eva Marguerre führen seit 2012 zusammen ein Designstudio in Hamburg, in dem unter anderem ein Beistelltisch aus Marmor und Eichenholz für Favius entstand. Die Serie trägt den Namen Sediment und zeichnet sich durch die aussergewöhnliche Verarbeitung der Marmortischplatte aus: Raue und polierte Streifen wechseln sich ab und transformieren so die Haptik und Farbtönung des Materials auf zwei unterschiedliche Arten.
Gemeinsam mit dem Architekten Daniel Schöning erhielten Eva Marguerre und Marcel Besau den Auftrag, die Elbphilharmonie zu möblieren. Dafür haben sie einige Möbel selbst entworfen.
Gemeinsam mit dem Architekten Daniel Schöning erhielten Eva Marguerre und Marcel Besau den Auftrag, die Elbphilharmonie zu möblieren. Dafür haben sie einige Möbel selbst entworfen.
Tischdecke und Servietten in Blau-Weiss entstanden exklusiv für die Zürcher Designmesse «Blickfang». Jede Tischdecke ist ein Unikat; was jeweils darauf gedruckt wird, entscheidet ein Algorithmus, den Besau Marguerre so programmiert haben, dass es immer gut aussieht.
Tischdecke und Servietten in Blau-Weiss entstanden exklusiv für die Zürcher Designmesse «Blickfang». Jede Tischdecke ist ein Unikat; was jeweils darauf gedruckt wird, entscheidet ein Algorithmus, den Besau Marguerre so programmiert haben, dass es immer gut aussieht.

Es ist eine heitere, bunte Wunderwelt, das Studio von Besau Marguerre im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel. Und mittendrin Eva Marguerre im knallorangen Pulli und mit neongelbem Schal, sie lächelt fast schon auffordernd, streckt dem Besucher die Hand entgegen. Gelegen an einer Strassenecke in einem entspannten Wohnviertel, grosszügig verglast und mit einem Tisch und bunten Stühlen im Schaufenster, sieht das Studio von draussen fast wie ein Möbelgeschäft aus. Und genau dafür hielt es mancher Passant auch in der Zeit, als die beiden Designer Eva Marguerre und Marcel Besau hier 2012 ihren Co-Working-Space eröffneten. Damals stand immer mal jemand in der Tür, der nach Möbeln Ausschau hielt.

Eva Marguerre macht gleich klar, dass sie die Dinge eher unkompliziert sieht: «Ich fand das eigentlich lustig, da ist man nicht so abgeschottet von der Welt da draussen.» Die beiden hatten damals gerade erst ihr Diplom an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe abgelegt, als sie sich entschieden, das Ladengeschäft zu mieten und mit anderen Kreativen zu teilen. Seither arbeiten sie und ihre mittlerweile drei festen Mitarbeiter im gleichen Raum mit einem Architekten, einer Marktforscherin, einer Fotografin, einer Textil- und einer Grafikdesignerin. Aber das ist nicht aus der Not heraus geboren, etwa wegen exorbitanter Mieten, sondern schlicht aus dem Wunsch, noch anderes kreatives Gewerk um sich herum zu versammeln: «Auf den Austausch mit den anderen, die mit unseren Aufgaben nichts zu tun haben, möchte ich auf keinen Fall verzichten», verrät Eva Marguerre, die ähnliche Situationen schon während des Studiums schätzte, wo sie für ihre Hochschul-Projekte mit Studenten anderer Fachrichtungen zusammenarbeitete. Auch die Mittagsmahlzeiten im Gemeinschaftsbüro sind fast noch ein bisschen studentisch: Man sitzt zusammen und reihum kocht einer aus der Gruppe für alle. Dafür gibt‘s im Keller direkt unter dem Studio eine kleine Küche. Sie ist Teil eines unterirdischen Labyrinths mit Modellbauwerkstatt, Mini-Meetingraum, Requisiten-, Material- und Musterlager mit hunderten Stoffen, Hölzern, Tapeten und Kunststoffen; bis ins Detail säuberlich sortiert und beschriftet.

Mehr Einblicke ins Schaffen des Designstudios von Eva Marguerre und Marcel Besau gibt es im Magazin RAUM UND WOHNEN.
Die Ausgabe 2/20 lässt sich onine bestellen.

Text: Barbara Hallmann
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 2/20

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