Möbel: Milano mio!

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Es ist vollbracht. Die grosse Mailänder Möbelschau hat dem Jahr ihren Stempel aufgedrückt. Manche schwelgten im mondänen Komfort italienischer Sitzlandschaften oder gaben sich in kräftigen Farben und Retro-Mustern dem Charme vergangener Jahrzehnte hin. Andere kokettierten selbstbewusst in einfachen Formen mit üppigem Finish. Am Ende fand wohl jeder sein ganz eigenes Milano. Wie unseres aussah? Sehen Sie selbst!

Als eine «Übung in Reinheit und Einfachheit» beschreiben Edward Barber und Jay Osgerby ihre Esstisch-Kollektion Smalto. Für das britische Duo war es das erste Möbel aus emailliertem Stahl, den sie aufgrund seiner modernen Optik und seiner robusten Qualität auswählten. Das Material, das sonst hauptsächlich im Badbereich verwendet wird, ermöglicht eine tiefe Farbigkeit in Blaugrau, Blau, Grau und Aubergine. Knoll.

Die Konstruktion eines Schiffsrumpfes war Inspiration für das originelle Sofa und verleitete die Designer des Schweizer Büros Atelier OÏ zu dem wohlklingenden Namen «E la nave va». Der Rahmen des Sitzmöbels ist aus einem System sichtbarer Lamellen konstruiert: elastischen Rippen, an zwei Holzschienen befestigt und von Aluminiumfüssen getragen, stützen die Kissen. Alias.

«Angie» ist ein mit Stoff bezogener Sessel, dessen Lehnen wie schützende Flügel von einem Lederelement umschlossen werden. Minotti.

«Self» ist wohl eine der elegantesten Lösung, geliebte und ungeliebte Dinge zu verstauen. Am Salone wurde die edle Kollektion um eine horizontal ausgerichtete Kommode erweitert. Aluminiumprofile verbergen den Schliessmchanismus und machen die Klapptür aus gehärtetem Glas möglich. Ausgekleidet mit Nussbaum, Kunstleder oder lackiertem Glas. Rimadesio.

«Floret glory» ist ein wahrer Verwandlungskünstler, der sich den jeweiligen Wünschen seines Besitzers anpasst. Das Sofa überzeugt mit Armlehnen, die zu Rückenlehnen werden und sich aufklappen sowie abwickeln lassen. Brühl.

Wie die zarten Blätter einer Blüte entfaltet sich die transparente Sitzschale aus Polycarbonat auf einem Fuss aus Metall. Da Stuhl «Ella» von Hand gefertigt wird, variiert er jeweils in Form und Farbe. 2017 zum ersten Mal vorgestellt, ist das ausgefallene Sitzmöbel nun auch in Anthrazit-Schwarz-Tönen zu haben. Design: Jacopo Foggini. Edra.

«Ortigia» fällt durch sein aussergewöhnlich Holzgestell aus Nussbaum oder Esche auf. Der gepolsterte Sitz ist mit Stoff oder Leder bezogen, während ein handgearbeitetes Ledergeflecht die Rückenlehne bildet. Flexform.

«Gentleman» heisst die neue Kollektion, die Marcel Wanders für den italienischen Hersteller kreierte. Woher die klassich eleganten Sitzmöbel ihren Namen haben, ist nicht bekannt, aber sie könnten durchaus in einem Club stehen, in dem Männer noch Wert auf gutes Benehmen und Manieren legen. Poliform.

Tina Bunyaprasit und Werner Aisslinger dachten beim Entwurf ihres modularen Sofaprogramms daran, auf welch unterschiedliche Art und Weise man heute zusammenlebt. Das Ergebnis heisst «Addit» und besteht aus einzelnen Polsterelementen, die auf einem feinen, mit Leder bezogenem Rahmen ruhen. Im Zusammenspiel mit Bügeln, Regalen und Tableaus ergeben sich viele Möglichkeiten für das passende Sitzmöbel. Rolf Benz.

Stahl und Glas verbinden sich in «Boutique» zu einer Schatulle, die freiwillig ihre Schätze offenbart. Die LED-Beleuchtung setzt die Rückwand aus gestepptem Leder ins rechte Licht. Cattelan.

In «Pablo» sitzt man auf einer doppelten Lederschicht mit leichter Polsterung. Das macht den Stuhl sehr bequem, ohne das leichte, formschöne Holzgestell durch ein dickes Sitzpolster zu beschweren. Design: Vincent Van Duysen. B&B Italia.

«Relate» ist die erste Arbeit des Designbüros Big Game für Muuto. «Wir wollten einen schlichten, komfortablen und praktischen Beistelltisch entwerfen», erzählen die drei Designer aus Lausanne. Die Silhouette des Tischs spielt mit dem Aufeinandertreffen zweier Ebenen, die lediglich durch eine schmale Metallleiste verbunden sind. Muuto.

Kein Unternehmen identifiziert sich so mit dem weiss-blauen Karomuster wie der schwedische Bettenhersteller. Ilse Crawford verbirgt das Markenzeichen kurzerhand in einem Bezug aus schlichtem Naturhanf. Zur Being-Kollektion gehört auch eine Bettwäsche aus Leinen, die nicht nur bequem, sondern auch gesund ist. Die Stoffe sind nachhaltig, natürlich hypoallergen und leiten die Feuchtigkeit von der Haut ab. Hästens.

Der deutsche Bettenhersteller überraschte mit stimmungsvollem Licht hinter dem Kopfteil des Bettes «Daylight». Via App gesteuert, sorgt es jederzeit für die optimale Beleuchtung im Schlafzimmer. Schramm.

Namensgeber für Bett und Bank «Twelf a.m.» war die Stunde, die den Übergang von einem Tag zum nächsten markiert. Das Bett verfügt über ein hohes Kopfteil aus Eucalyptus, das sich in der Nacht schützend um den Schlafenden legt. Auffälligstes Merkmal des Entwurfs von Neri & Hu sind die Lederriemen, mit denen die Kissen an Kopfteil und Fussbank befestigt werden. Molteni & C.

Das bekannte italienische Modelabel Missoni kleidet jetzt auch Betten ein. Matratze, Kopfteil und Überwurf gibt es in pastelligen Regenbogenfarbe. Wer es weniger bunt mag, kann den Überwurf auch einfarbig wählen. Vispring.