Vier Tage, vier Teams, vier Unternehmen: Das Swiss Design Camp geht in die zweite Runde und bietet Studierenden die Möglichkeit, sich beruflich einmal richtig auszutoben.
Was macht eine Designerin oder einen Designer aus? Neugier, die Fähigkeit zum Umdenken, die Lust am Ausprobieren, der Wille zur Zusammenarbeit und das Wissen, dass alles ein Prozess ist. Wer all diese Eigenschaften mitbringt, hat, wenn man Bill Burnett und David Evans von der Stanford University folgt, die besten Voraussetzungen und wohl trotzdem noch einiges zu lernen, wenn er in der Branche bestehen und seinen Lebensunterhalt verdienen will. Vernetztes, wirtschaftliches und nachhaltiges Handeln beispielsweise. Das jedenfalls bieten die Veranstalter des zweiten Swiss Design Camps an.
Die Veranstaltung ist 2019 aus der Idee heraus entstanden, mit StudentInnen verschiedener Fachrichtungen ein Thema zu erarbeiten. Und das unter Zeitdruck, denn die TeilnehmerInnen haben nur ganze vier Tage, um ein Produkt im Team zu entwickeln und einen Prototyp zu bauen. Dafür öffneten im letzten Jahr einige holzverarbeitende Betriebe im Muotathal ihre Produktionsstätten. 2021 ziehen die Initiatoren David Spielhofer, Björn Ischi und Florian Baumgartner weiter nach Langenthal, und damit an einen bekannten Ort, wenn es um Design aus der Schweiz geht. Hier sind traditionsreiche Unternehmen wie Girsberger, Création Baumann oder Ruckstuhl zuhause, die den StudentInnen nicht nur ihre Werkstätten zur Verfügung stellen, sondern auch ihr Know-how. Ziel ist die Präsentation eines marktfähigen Produkts, das, wie Designer Björn Ischi sagt: «nicht einfach nur schön, sondern auch bezahlbar und nachhaltig sein soll».
Wer sich vom 6. bis 9. September auf dieser Spielwiese der neuen Ideen austoben will und Design, BWL, Engineering oder Marketing studiert, kann sich noch bis 20. August online anmelden. Insgesamt werden zwölf Studierende für die Teilnahme ausgewählt.
SWISS-DESIGN-CAMP.CH
Text: Kirsten Höttermann
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 05•06/2021