Trend : Leuchten
Schattenspiel
Eben noch ruht die Dunkelheit in stillen Raumecken – bis das Licht erwacht und die Leuchten ihren Charakter zeigen. Einige treten dezent hervor, andere nehmen selbstbewusst Raum ein. Sie lenken Blicke, formen Schatten und schaffen stimmungsvolle Momente. Kristalline, gläserne und metallische Elemente verwandeln die Beleuchtung in eine fühlbare Sinneswelt, in der Licht und Schatten wie flüchtige Figuren ein lebendiges Schattenspiel formen.
Die gläserne Tischleuchte «Alcinoo» von Gae Aulenti aus dem Jahr 1975 rückt in der «Masters’ Pieces»-Kollektion von Artemide wieder ins Rampenlicht. Sie ist ein Zeichen unvergänglicher Formkultur, in der technisches Können und poetische Aura zusammenfinden. Mundgeblasenes Glas, getragen von einer zarten Metallstruktur, erinnert an eine überdimensionierte Glühbirne und zeichnet eine unverkennbare Silhouette. Foto Ferrari
Die Verbindung von Licht und Farbe eröffnet neue Dimensionen der wohnlichen Inszenierung: «Colors by Occhio» präsentiert 18 kuratierte Nuancen, durch die Serien wie «Gioia» eine lebendige Vielfalt an Ausstrahlung erhalten und Licht in Atmosphäre verwandeln. Dabei unterstreicht jede Farbe die Persönlichkeit und Kreativität. Foto Laura Thiesbrummel
Aus einem Stück Aluminium gefräst, zeigt sich die Leuchte «Kleen» mit klaren, kantigen Linien statt sanfter Rundungen als zurückhaltendes Lichtwerkzeug, das Räume dezent akzentuiert. Diese Leuchte erzeugt eine ausgewogene Lichtstimmung aus präzisem Direktlicht dank einer Doppelfokus-Linsentechnologie und dezenter Lichtstreuung.
Zwei schwenkbare Arme, jeweils separat schalt- und dimmbar, prägen die Leuchte «Puk! Pro Floor Sister» von Top Light. Ihre drehbaren Köpfe mit den charakteristischen Ringen in unterschiedlichen Ausführungen lenken das Licht durch austauschbare Linsen und Borosilikatgläser präzise nach oben und unten.
Wie ein überdimensionaler Hut thront der Schirm auf «Rumee», der tragbaren Leuchte des Designers Gabriel Tan. In ihrer skulpturalen, asymmetrischen Form balanciert sie maskuline und feminine Aspekte aus und zeigt so ihre Vielseitigkeit, blendfreies Licht in unterschiedlichen Qualitäten zu spenden. Erhältlich in Midnight Blue, Weiss und Grau.
Ihr flexibel verstellbarer Kopf, ihre hohe Lichtstärke und ihre optimale Entblendung machen die Wandleuchte «Irio» zur vielseitig einsetzbaren Lichtquelle. Dank optionaler Adaptionen lässt sie sich zudem am Bett, Regal oder anderen Möbeln montieren.
Die neuen Steh- und Tischleuchten der Kollektion «Glarona» von Jörg Boner inszenieren mit horizontalen Linien und Lichtflächen Licht und Schatten auf stille Weise. Das Licht reflektiert diffus auf dem pulverbeschichteten Metallblech und erzeugt so feine Lichtverläufe, die die papiergefaltete Formensprache der Leuchte betonen. Foto Jasmine Deporta
In der Wandleuchte «Gold Moon» wird die Faszination des Mondes lebendig: Goldene, metallisch schimmernde Scheiben reflektieren das Licht versteckter LED's und erzeugen dadurch faszinierende Schatten und zarte Reflexe.
Die «Camden»-Kollektion aus lackierbarem Gips kann in der Wandfarbe gestrichen werden und fügt sich so nahtlos in die Fläche ein. Bisher als Einzelleuchten erhältlich, gibt es »Camden» nun auch in der Dual-Wandleuchten-Variante, die ihr Licht sanft nach oben und unten verteilt und dem Raum blendfreie Lichtakzente beschert.
Wie schwebende Tropfen im Raum fangen die Leuchten der Kollektion «Gocce» von Virginia Cei die Magie farbiger Kristallkugeln ein und verwandeln sie in ein Spiel aus Licht und Leichtigkeit. Die Pendelleuchte ist als vertikale oder horizontale Version erhältlich.
Inspiriert von traditionellen japanischen Kawara-Ziegeln entfaltet die Leuchtenkollektion «Kawara» des Designers Yusuke Kawai ihre Kraft in modularer Vielfalt. Sie ist aus stranggepresstem Aluminium gefertigt und lässt sich auf verschiedene Weise konfigurieren, wodurch sich grosse Gestaltungsspielräume eröffnen.
Noch mehr Leuchten gibt es in der Ausgabe 10•11/25 vom Magazin RAUM UND WOHNEN zu entdecken.
Text: Silja Cammarata
aus dem Magazin: Raum und Wohnen, Zeitschrift Nr. 10•11/25