Edition Ponti

Architekt, Gestalter, Künstler und Publizist, Gio Ponti war ohne Zweifel das, was man einen Allrounder nennt. Wie populär seine Entwürfe über die Nachkriegszeit hinaus bis heute sind, zeigt die Ausstellung «Vivere alla Ponti» in Zürich.

Die Ausstellung «Vivere alla Ponti» gestattet einen Einblick in das Werk Gio Pontis und zeigt Archivbilder und zum Teil nie veröffentlichte Zeichnungen wie diese.
Die Ausstellung «Vivere alla Ponti» gestattet einen Einblick in das Werk Gio Pontis und zeigt Archivbilder und zum Teil nie veröffentlichte Zeichnungen wie diese.
Während der Ausstellung in den exklusiven Räumen der Zingg-Lamprecht AG in Zürich wird auch die Kommode «D655.1» zu sehen sein.
Während der Ausstellung in den exklusiven Räumen der Zingg-Lamprecht AG in Zürich wird auch die Kommode «D655.1» zu sehen sein.
Gio Ponti dachte im Kleinen wie im Grossen und entwarf – von der Gründung seines Ideenlabors im Jahr 1921 bis zu seinem Tod 1979 – ganze Gebäude samt Ausstattung, aber auch Kostüme für die Mailänder Scala oder Wandgemälde für die Universität in Padua.
Gio Ponti dachte im Kleinen wie im Grossen und entwarf – von der Gründung seines Ideenlabors im Jahr 1921 bis zu seinem Tod 1979 – ganze Gebäude samt Ausstattung, aber auch Kostüme für die Mailänder Scala oder Wandgemälde für die Universität in Padua.

Er möblierte die Kultur des Dolce Vita und prägte das italienische Design der 1950er- und 1960er-Jahre wie kein Zweiter. Und auch wenn Gio Ponti nicht unumstritten ist, ist es nicht übertrieben, ihn als grossen Universalisten und Vater der italienischen Nachkriegsmoderne zu bezeichnen. Wie umfangreich sein Oeuvre wirklich ist, war im letzten Jahr in Paris zu sehen: Das Musée des Arts Décoratifs widmete dem einflussreichen Gestalter eine grosse Retrospektive und stellte mehr als 400 Exponate aus. Nun kommt Gio Ponti nach Zürich. Die Ausstellung «Vivere alla Ponti» wird anlässlich der Neuauflage einiger seiner Einrichtungsgegenstände durch den italienischen Möbelhersteller Molteni & C ausgerichtet und findet vom 26. September bis zum 11. Oktober in den Räumlichkeiten des exklusiven Inneneinrichter Zingg Lamprecht statt. Neben Pontis Möbeln werden Videos, Archivbilder und zum Teil nie veröffentlichte Zeichnungen seiner Raumgestaltungsprojekte wie Entwürfe für den Palazzo Montecatini in Mailand, das Pirelli-Hochhaus oder für die Ozeandampfer des Schifffahrtunternehmens Italia zu sehen sein. Die Ausstellung wird nicht nur ins Berufsleben des Kreativen vordringen, sondern auch in private Bereiche, wie die Mailänder Residenzen der Familie.

Gio Ponti wurde 1891 in Mailand geboren und war beruflich von den 1920-er bis in die 1970er-Jahre als Architekt, Industriedesigner, Maler, Dozent an der Technischen Hochschule und Publizist der Zeitschrift «Domus» aktiv. Die Molteni & C-Gruppe reeditiert seit 2010 mit der Héritage Collection die Möbelkreationen Gio Pontis. Die Kollektion, die unter der künstlerischen Leitung von Studio Cerri & Associati steht, umfasst Einrichtungsgegenstände und Möbel, die für Privatresidenzen oder in kleinen Serien hergestellt wurden, darunter zeitlose Klassiker wie den Sessel «D.153.1», den der Architekt für sein eigenes Haus gestaltete, den Beistelltisch «D.552.2», den er in den 1950er-Jahren für das New Yorker Unternehmen M. Singer & Sons gestaltete oder die Kommode «D655.1».

MOLTENI.IT
ZINGG-LAMPRECHT.CH

Die Möbelkunst Gio Pontis ist mit dem Mid-Century-Revival wieder zu hoher Popularität gelangt. Der Sessel «D.153.1» entstand für das Privathaus des Meisters in der Via Dezza in Mailand.
Die Möbelkunst Gio Pontis ist mit dem Mid-Century-Revival wieder zu hoher Popularität gelangt. Der Sessel «D.153.1» entstand für das Privathaus des Meisters in der Via Dezza in Mailand.
Ein Abstelltisch aus Palisanderholz mit Füsschen aus mattiertem Messing und dreieckiger Glasplatte: «D.552.2» entstand in den 1950er-Jahren für das New Yorker Unternehmen M. Singer & Sons speziell für den amerikanischen Markt.
Ein Abstelltisch aus Palisanderholz mit Füsschen aus mattiertem Messing und dreieckiger Glasplatte: «D.552.2» entstand in den 1950er-Jahren für das New Yorker Unternehmen M. Singer & Sons speziell für den amerikanischen Markt.

Text: Kirsten Höttermann
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 09/2019

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