Ein knallgrüner Sessel? Aber bitte! Es fällt auf, dass sich unter all die angesagten Naturtöne jetzt endlich wieder Farbe mischt. Gemeint sind nicht die zahmen Pastellnuancen der letzten Jahre, sondern frische Signalfarben, die uns in rund-verspielter Formensprache den Weg durch dunkle Zeiten leuchten wollen.
Weiche Umarmung
Keine Kante drückt, wenn man auf «Nanami» Platz nimmt. Denn die Designerin Dagmar Marsetz entwickelte eine organische Form, die sich dem menschlichen Körper perfekt anpasst. Die neue Sitzmöbelkollektion mit den chicen Falten fühlt sich an wie eine weiche Umarmung. «Nanami» umfasst Sofa, Sessel und Pouf in vier Bicolur-Velours.
Just relax!
Ein gefaltetes Sitzkissen diente den Stuttgarter Designern Jehs+Laub 2010 als Inspirationsquelle für das erste Möbelstück der Jalis-Kollektion. Nun ist die Sofa- und Stuhlfamilie um einen Loungesessel erweitert worden, den man unbedingt besitzen sollte.
Biomorph
Kastanienbrauner Lack trifft auf ockerfarbenen Plüsch: Für seine Sitzmöbelkollektion «Pulp» verzichtet Designer Eugeni Quitllet (im Bild) auf gerade Linien. Und weil es so noch viel besser passt, stellt ihm Cédric Ragot eine überarbeitete Version des Sideboards «Capsule» zur Seite.
Naturtalent
Für ihre neueste Sitzmöbelkollektion fand Kati Meyer-Brühl Inspiration in einem der schönsten Blütenkelche, welche die Natur zu bieten hat. Die aufwändig gesteppte, runde Lehne macht Sessel «Magnolia» äusserst bequem; der abziehbare Bezug beweist ausgeprägtes Umweltbewusstsein.
Raffinierter Raumteiler
Für ihren dreiteiligen Paravent spielt Designerin Marie Christine Dorner mit Linien. Geöffnet besitzt der raffinierte Raumteiler aus amerikanischem Nussbaum drei unterschiedliche Teile, die geschlossen zu zwei identischen werden.
Smartes Teil
Sebastian Herkners neuer Entwurf «Marlow» fügt sich nicht nur gut in unterschiedliche Wohnsituationen ein, sondern behauptet sich auch mit raffinierten Details im Alltag. Unter den Armlehnkissen verbirgt sich eine Tasche, in der Magazine oder Arbeitspapiere bei Bedarf schnell verstaut werden können. Und da man ja bekanntlich immer zu wenig Steckdosen hat, lässt sich optional ein Technikpaket mit Steckdose und USB-Anschlüssen integrieren.
Runde Sache
Joel und Kate Booy sind zusammen nicht nur die Designagentur Truly Truly, sondern auch die Art Directors des holländischen Unternehmens. Als solche entwarfen sie die Sitzmöbelkollektion «Pulla», die den Namen eines finnischen Gebäcks trägt. Wie bei dem Hefeteilchen überlappen sich auch beim Sofa Sitz, Rücken und Armlehnen. Foto Alexander Popellier.
Text: Kirsten Höttermann
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 02•03/22