...und Erwachsene ebenso. Die richtige Einrichtung fürs Kinderzimmer zu finden, ist gar nicht so schwer. Zumindest dann nicht, wenn man sich kompetente Beratung holt.
Frau Stalder-Mettler, sollte ein Kinderzimmer eher praktisch sein oder gemütlich?
Beides! Wobei ein praktisches Zimmer im Vordergrund stehen sollte. Das Faltsofa von by Klipklap ist beispielsweise so ein Möbel, das praktisch, aber auch gemütlich ist. Kinder können damit Höhlen bauen, darauf rumhüpfen und gleichzeitig kann ein(e) FreundIn darauf übernachten. Gemütlichkeit schafft man schnell und einfach mit Textilien wie Kissen, einem Baldachin oder einem schönen Teppich. Von der praktischen Seite her betrachtet, ist wohl viel Stauraum das Wichtigste. Und das nicht nur im Schrank, sondern an ganz unterschiedlichen Stellen. Schliesslich haben Kinder, wie wir Erwachsenen auch, die unterschiedlichsten Dinge zu verstauen. Kleider, Bücher, Spielsachen – für letztere eignen sich schöne Aufbewahrungsboxen oder Körbe. Stauraum kann man im Kinderzimmer sicher nicht zu viel haben.
Die Einrichtung eines Kinderzimmers ist abhängig vom Alter des Kindes. An welcher Stelle sind Möbel, die mitwachsen, sinnvoll?
Für kleine Kinder machen Möbel, die mitwachsen, sicher Sinn. Fürs Bett beispielsweise gibt es einige gute Systeme, die mit Umbausätzen erweitert werden können. Man fängt sozusagen ganz unten am Boden an, damit das Kind eigenständig ein- und aussteigen kann. Später kann die Liegefläche erhöht werden bis hin zum Halbhoch- oder Hochbett. Ein weiteres mitwachsendes Möbel ist der Schreibtisch. Da gibt es auch für Kinder Modelle, die höhenverstellbar sind oder Modelle, bei denen man einfach die Beine austauschen kann, um mehr Höhe zu erreichen.
Sollten Kinder bei der Einrichtung Ihres Zimmers mitbestimmen?
Ab einem gewissen Alter ja. Als Eltern sollte man sich einfach genau überlegen, an welcher Stelle das Sinn macht. Viele Kinder würden sich wohl ein Bett in Pink wünschen. Aber wollen sie das als Eltern wirklich? Farbige Kissen, ein Teppich oder eine Decke reichen vielleicht aus und lassen sich dann auch günstiger wieder auswechseln.
Was vergessen Eltern gern, wenn sie ein Kinderzimmer einrichten?
Gute Frage, aber auch schwierig zu beantworten. Vielleicht genug Fläche für das freie Spielen. Oder ein Rückzugsort, wo das Kind einfach mal für sich sein kann. Man sollte auch an die künftigen Bedürfnisse des Kindes denken, z.B. wenn es eingeschult wird, benötigt es auch noch Platz für einen Schreibtisch und eventuell ein Regal für Bücher und Ordner. Die meisten Eltern kennen jedoch die Bedürfnisse ihrer Kinder recht gut und wissen, was es braucht und was nicht.
DE BREUYN
Kinderhochbett «Blockbett XL», MUBA.
Faltsofa, BY KLIPKLAP
Bettwäsche «Ladybird», OOH NOO
Schreibtisch «Ergo», LIFETIME KIDSROOMS
Regal, STRING FURNITURE
Tischleuchte «Edition Paul Smith Type 75 Mini», ANGLEPOISE
Spielzeug, MAILEG
Text: Kirsten Höttermann
aus: Raum und Wohnen, Heft Nr. 10•11/22