Jahrelang waren sie die Hüter unserer Geheimnisse, die wir hinter massiven Schranktüren vor fremden Blicken schützten. Doch ihre Tage in dieser Funktion sind längst gezählt, denn die neusten Stauraummöbel geizen nicht mit offenen Präsentationsflächen, die geordnet und ausgewählt bestückt werden wollen.
Die formale Schlichtheit, die alle Möbel der Kollektion «Stepan» auszeichnet, findet sich auch im Bücherregal wieder, das durch zwei horizontale Regalböden mit mattschwarz lackierten Kanten und Einlegeböden definiert wird. Design: David Lopez Quincoces.
Raffiniert verstaut und damit aus dem Blickfeld verschwunden, können unschöne Kabel und Zubehörteile nicht mehr vom Fernsehvergnügen und klaren Surround-Sound ablenken. Höchstens das neue TV- und Sound-Möbel selbst, das in 41 verschiedenen Farben ein echter Hingucker ist.
Hannes Peer hat in seinem Stauraummöbel «Logan» schlichte Anmut und skulpturale Schönheit auf raffinierte Weise miteinander verbunden, was sich vor allem in der besonderen Verbindung zwischen den geformten Seitenteilen und der vertieften Tischplatte zeigt. Die Kombination unterschiedlicher Materialien wie Holz und Marmor ist ein weiteres stilistisches Merkmal.
Ton in Ton – und doch sind es die feinen Unterschiede, die das freistehende, puristische Bücherregal «Card» von Michael Anastassiades so besonders machen: Schwarze Eiche trifft auf schwarzen Sahara Noir-Marmor, verbunden durch satinierte Messinggelenke.
Wie ein massgeschneiderter Anzug schmiegt sich das von Paolo Cattelan entworfene Bücherregal «Harbour» mit seinen frei positionierbaren Trägern und Einlegeböden an die Wand. Ergänzt wird es durch raffinierte Boxen, deren gewölbte Glasseiten den Blick auf die darin aufbewahrten Objekte freigeben.
Ein Raumtrenner-Garderobenschrank und eine anschliessende Kommode, die mit dem Eichenparkett harmoniert, zeigen die Vielseitigkeit der individuell angepassten Einbauschränke, auf deren Fertigung das Schweizer Unternehmen seit 58 Jahren spezialisiert ist.
Das freistehende Bücherregal ist nicht nur namentlich mit dem Ipanema-Garten in Rio de Janeiro verbunden. Auch optisch würde sich das organisch geformte Holzgestell dort gut einfügen. Genauso wie im heimischen Wohnzimmer, wo «Rio Ipanema» brasilianisches Flair verbreitet. Design: Bruno Moinard.
Fronten und Seiten in dunklem, geriffelten Nussbaumfurnier sind das Erkennungsmerkmal der Kollektion «Selvans», die in Anlehnung an das erfolgreiche Kastenmöbelprogramm «Everywhere», ebenfalls von Christian Werner, entstanden ist. Jetzt gibt es das Sideboard auch in schwarzer Esche und mit Glastüren im Mittelteil.
Mit «Duke» hat Jean-Marie Massaud eine Schrankkollektion entworfen, die sich durch ein imposantes Volumen auszeichnet, dessen Komplexität durch geschwungene Linien aufgelockert wird. Die Schränke sind nicht nur in verschiedenen Höhen und Abmessungen erhältlich, sondern auch mit raffinierten Details wie einzelnen Elementen aus poliertem Marmor.
Dank ihrer zeitlosen Ästhetik und langlebigen Qualität werden die Möbel der Kollektion «Rialto» zu lebenslangen Begleitern: Für den Schrank mit sechs Schubladen wählte Giuseppe Bavuso Materialkombinationen wie elegante Aluminiumstrukturen, mattes oder glänzendes Glas sowie Holz.
Mit Möbelsystemen wie «Case» lassen sich Sideboards und Kommoden von den Türen bis zu den Schubladen individuell gestalten. Neu sind filigrane Rahmenfronten,
die zudem vielfältige Kombinationen von Holz, Glas und Stahl ermöglichen, was bisher aufgrund unterschiedlicher Materialstärken nicht möglich war. Im Bild: Highboard
mit Rahmenfronten in Perlmutt-Lack.
Weitere Stauraummöbel werden in der Ausgabe 08•09/24 vom Magazin RAUM UND WOHNEN gezeigt.
Text: Silja Cammarata
aus dem Magazin: Raum und Wohnen, Zeitschrift Nr. 08•09/24